Depression als ungebetener Hausgast

Living with a dementia patient and alzheimers disease with two trees in the shape of a human head and brain as a symbol of the stress and effects on loved ones and caregivers by the loss of memory and cognitive intelligence function.

Depressionen können als Folge und Ausdruck schwieriger Lebenssituationen gesehen werden. Menschen möchten die Erfahrung machen, dass das eigene Tun etwas bewirkt und soziale Beachtung findet. Wenn die eigenen Bemühungen zu nichts führen und keine Resultate zeigen, entsteht ein inneres Minus. Manchmal weiß der Klient auch nicht, was in seinem Leben nicht stimmt und wie er etwas verändern kann. Dies kann sich ändern, wenn der Klient sich selbst aus der Perspektive der Depression betrachtet. In der Therapie kann es darum gehen, sich die Symptome der Depression wie einen ungebetenen Hausgast vorzustellen (vgl. Ortwin Meiss): “Wie sieht der ungebetene Hausgast aus? Wie groß ist er? Wie ist seine Mimik und Körperhaltung?” Über die Kommunikation mit den Symptomen kann der Klient sich mit dem ungebetenen Hausgast identifizieren und mit dem damit verbundenen Perspektivwechsel ist der Klient in der Lage, zusätzliche Informationen zu den Zusammenhängen zwischen seiner Lebenssituation und seinen depressiven Symptomen zu bekommen: “Was willst Du, ungebetener Hausgast? In welchen Situationen kommst du? Was brauchst du, damit es dir besser geht? Wann kannst du gehen?” In der Therapie sind so wertvolle Informationen über die psychischen Symptome und Hinweise über die notwendigen Schritte zu deren Veränderung möglich.

Ortwin Meiss: Hypnotherapie bei Depressionen